Kerstin Mayer - Schmuck

Erinnerungsgefäße

Trauergefäße
Urnen

Die Begräbniskultur befindet sich im Umbruch. Menschen suchen nach persönlicheren Formen von Trauerritualen, sie möchten ihre Erinnerungen und ihren Schmerz in andere Umhüllungen und an anderen Orten erleben.
Die Situation von Trauer ist heute sehr vielfältig geworden, durch die verschiedensten Formen des Verlusts. Die Beziehungsgefüge, in denen wir leben sind kleiner geworden und fragiler, jede Trennung ist heute, trotz Globalisierung und Hypermobilität ein kleiner Tod.

Durch neue Techniken und dem Wunsch nach einer anderen Begräbnis- und Trauerkultur werden andere Rituale denkbar. Die Asche der Verstorbenen ist durch neue Verfahren in kleine Einheiten komprimierbar, wodurch die Gestaltung neuer Gefäße möglich wird. Die Frage nach dem Verbleib der Asche ist neu zu überdenken, es gibt Länder, in denen es möglich ist, einen eigenen, auch privaten Ort zu wählen. Neue gesetzliche Möglichkeiten in der Begräbniskultur sind abzuwarten, die einen größeren Gestaltungs-Freiraum ermöglichen. Jeder Ort des Trauerns hat seine Berechtigung, der Friedhof genauso, wie ein ganz persönlicher Ort.

Als Gestalterin möchte ich mich einbringen, neue Möglichkeiten von Trauerformen zu formulieren. In meiner Arbeit habe ich zum Thema Trauer und Erinnerung Gefäße entwickelt, in denen die Asche, wie auch nur Erinnerungsstücke bewahrt werden können.

 

Erinnerungslicht

Trauerlicht

Trauer ist etwas Persönliches und auch Kollektives.
Die Trauer ist ein Geschenk, sie ist so intensiv, und sie tut weh und sie dauert ... doch sie verbindet uns noch einmal und immer wieder so innig mit den Menschen die wir liebten, die uns liebten.
Und die Trauer ist ein Geschenk - sie kommt in Wellen, mal sanft, mal mit unglaublicher Heftigkeit und wieder schenkt uns ihr Schmerz die unglaublichste Nähe.

Die Begräbniskultur befindet sich im Umbruch. Menschen suchen nach persönlicheren Formen von Trauerritualen, sie möchten ihre Erinnerungen und ihren Schmerz in andere Umhüllungen und an anderen Orten erleben. Die Situation von Trauer ist heute sehr vielfältig geworden, durch die verschiedensten Formen des Verlusts. Die Beziehungsgefüge, in denen wir leben sind kleiner geworden und fragiler, jede Trennung ist heute, trotz Globalisierung und Hypermobilität ein kleiner Tod.

Der Tod trifft uns immer unvorbereitet, besonders von sehr geliebten Menschen. Bis zur Beerdigung bleibt wenig Zeit und die Trauer kann sich erst danach entfalten. Da beginnt auch die Zeit, die einerseits nötig ist, um in Ruhe in sich zu gehen, andererseits dreht sich das Leben außerhalb schnell und unruhig weiter und bietet kaum Orte, Objekte, Rituale an.
Die Hektik der Zeit nimmt uns oft die Ruhe die Trauer bewusst zu leben.

Die drei Trauerlichter sind Beispiele für rituelle Objekte im Alltag, die wir wählen können, um besonders inne zu halten, bewusst zur Ruhe zu kommen und mit dem Licht die Trauer zu spüren.
Eines kann für die Grabstätte draußen oder im Garten sein, die zarteren Gefäße eignen sich für Innenräume.

Als Gestalterin möchte ich mich einbringen Möglichkeiten von Formen und Ritualen für die Trauer zu formulieren um sie mehr und an anderen Orten lebbar machen.